Abriss betonierter Deckungsgraben Birkenweg in Schortens / Heidmühle

6. und 7. Oktober 2016 / Seite 1

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Am 6. und 7. Oktober 2016 wurde nun auch der betonierte Deckungsgraben am Birkenweg in Schortens / Heidmühle abgerissen. Vor einem Monat wurde die zu diesem Schutzgraben baugleiche Anlage an der tom-Brok-Straße / Bahnhofstraße ein paar hundert Meter westlich beseitigt. Das Gelände, auf dem sich der Deckungsgraben Birkenweg befand, soll vom derzeitigen Eigentümer alsbald an die Stadt Schortens veräußert werden. Die Anlage störte wohl leider. Dies dürfte mit dem Verkaufspreis des Grundstückes und der zukünftigen Weitervermarktung zusammenhängen. Der Abbruch erfolgte wiederum durch die Firma Swyter GmbH aus Jever. Wir hatten noch einmal die Gelegenheit, den Abbruch ausführlich zu dokumentieren. Wir danken der Firma Swyter für die Ermöglichung!

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Während des Abrisses wurden neben dem Bauwerk keine heruntergestoßenen Lüftungstürme oder gar der Notausstiegsturm gefunden. Sie werden in der Nachkriegszeit gänzlich beseitigt worden sein. Ebenfalls wie auch am Deckungsgraben tom-Brok-Straße war hier Sand während des Baues um die Außenwände geschüttet worden. Etwa einen Meter stand Wasser im Graben, als die Vermauerung geöffnet wurde. Um das Wasser auszulassen, wurde hinter dem L-Knick einige Stunden vor Abrissbeginn ein kleiner Aufbruch eingemeißelt. Ein einige Meter östlich des Bauwerkes freigelegter externer Schacht hat nichts mit Graben zu tun gehabt.

Allgemein befand sich das Innere der Anlage in einem eher schlechten Zustand. Wurzeln wuchsen bereits durch das Dach. Eine schlechte Betonmischung der Dachplatte dürfte Mit-Ursache dafür sein. Zwei Lagen waren hier in der Dachplatte gegossen worden. Jedoch befand sich in der Anlage etwas mehr Bewehrung in Teilen vom Wandbereich als beim Zwillingsbauwerk. Die eckigen Öffnungen in der Außenwand waren hier durchgängig im Gegensatz zu den (nachträglich ?) von innen versiegelten identischen Rechteck-Öffnungen an der tom-Brok-Straße. Beide Ofenschächte waren hier mit Klinkern versiegelt. An der tom-Brok-Straße sind die Schächte nicht versiegelt worden, sondern komplett offen gewesen. Scheinbar gab es hier am Birkenweg keine unteren Lüftungsöffnungen der beiden Ofenschächte, daher auch keine unteren Blenden. Oder wurden diese Öffnungen nachträglich zugeputzt? An der tom-Brok-Straße sind zwei (einer pro Ofenschacht) untere Öffnungen mit Blenden vorhanden gewesen. Die Sitzbänke im Graben Birkenweg wurden hier definitiv an die Innenwände geschraubt. Keine Stromleitungen sind mehr vorhanden gewesen - lediglich Nägel und einige Bakelitklemmen zur Aufnahme der damaligen Leitungen.

- Kein Wasseranschluss im Eingangsbereich - im Gegensatz zum Zwillingsbauwerk.

- Hier befand sich aber ein Geländer im Einstiegs-Abgang rechts. Das dürfte beim Zwillingsgraben nicht der Fall gewesen sein.

- Keine Abortsenke bzw. Abtrennung in der auch hier vorhanden gewesenen Nische.

- Aufgrund der vermehrten Eisenmatten im Beton im Gegensatz zur tom-Brok-Straße dürfte dieser Deckungsgraben wohl etwas eher gebaut worden sein, wenn auch wie erwähnt der Gesamtzustand heute dürftiger war.

- Wohl wurden die gleichen Schalungsbretter und Gerüste für beide Anlagen verwendet.

Hier am Birkenweg erfolgte ein Komplettabriss mit Bodenplatte (50 cm stark / 50 cm über Wände nach außen kragend wie beim Zwilling tom-Brok-Straße).

 

Der Abriss / 6. Oktober 2016:

Der externe Schacht...

 

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